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Enerige & Management > Verbände - „Zukunft Gas“ benennt sich erneut um
Quelle: Fotolia / Stauke
VERBÄNDE:
„Zukunft Gas“ benennt sich erneut um
Die Brancheninitiative „Zukunft Gas“ wird von Januar 2025 an unter dem Namen „Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft“ auftreten.
 
Diese Entscheidung trafen die Mitglieder der Brancheninitiative „Zukunft Gas“ in einer Versammlung am 28. November mit deutlicher Mehrheit. Der neue Name „Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft e. V.“ soll den Wandel der Branche hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung klarer widerspiegeln. Timm Kehler, Vorstand des Verbandes, betont die Bedeutung der Umbenennung: „Wir wollen deutlich machen, dass die Gaswirtschaft die Herausforderungen der Energiewende angenommen hat.“

Der neue Verbandsname zeige, dass die Branche über Erdgas hinausdenkt und Wasserstoff sowie andere klimaneutrale Gase in den Fokus nimmt. Die Umbenennung sei ein klares Signal dafür, dass die Gaswirtschaft eine zentrale Rolle in der Transformation zu einer nachhaltigen Energieversorgung spiele.

Die Umbenennung erfolgt in einer Zeit, in der Wasserstoff in Deutschland und Europa immer wichtiger wird. So wurden 2024 wesentliche Fortschritte erzielt, darunter die Genehmigung des Wasserstoff-Kernnetzes und die Weiterentwicklung der Nationalen Wasserstoffstrategie. Auch internationale Energiepartnerschaften wurden intensiviert.

Pro Grüngas-Quote

Vor diesem Hintergrund fordert der Verband mit Blick auf die kommende Bundestagswahl verbindliche Maßnahmen zur Unterstützung des Hochlaufs von Wasserstoff und Biomethan. Laut Kehler muss eine Grüngas-Quote eingeführt werden, um eine verlässliche Marktentwicklung zu gewährleisten. „Für die Energiewende brauchen wir sowohl grüne Elektronen als auch grüne Moleküle. Die Maßnahmen müssen sich an ihrer CO2-Minderungswirkung messen lassen“, bekräftigt Kehler einmal mehr.

Zudem hebt der Verband die Bedeutung der bestehenden Infrastruktur hervor. Neben dem Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes und der Sicherung von Speicherkapazitäten müsse auch das Gasverteilnetz weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Kehler betont: „Das Verteilnetz versorgt rund 1,8 Millionen Gewerbebetriebe und ist essenziell für eine stabile und wirtschaftliche Energieversorgung. Es bleibt zudem ein wichtiger Bestandteil einer sicheren Stromerzeugung.“

Der alte Name hielt vier Jahre

Die aktuelle Umbenennung ist nicht die erste in der Geschichte des Verbandes. Zum Jahreswechsel 2020/2021 änderte der Verband seinen Namen von „Zukunft Erdgas“ in „Zukunft Gas“ (wir berichteten). Dies diente damals dazu, das erweiterte Engagement für klimaneutrale Gase wie Biogas und Wasserstoff zu unterstreichen und die Ambitionen der Gaswirtschaft in Richtung Dekarbonisierung zu betonen.​ Nun erfolgt der nächste Schritt, um die Entwicklungen innerhalb der Branche noch klarer zu reflektieren.
 

Davina Spohn
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Freitag, 29.11.2024, 13:44 Uhr

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